„Zuhause is´ Wibo“ lautet das Motto auf dem Jugendzeltplatz Wittenborn. Und wie Zuhause haben sich die 52 Teilnehmer der Jugendfeuerwehren aus der Samtgemeinde Dransfeld auch sofort nach Ankunft gefühlt. In der Zeit vom 24.08. bis 07.09.2014 haben sie auf dem in der Nähe von Bad Segeberg, direkt am Mözener See und umgeben vom Segeberger Forst, gelegenen Platz ihr diesjähriges Gemeindezeltlager aufgeschlagen, welches mit 15 Tagen Dauer das längste und am weitesten entfernte Zeltlager war, das bislang durchgeführt wurde.
Die An- und Abreise der Gruppe erfolgte zum größten Teil mit der Bahn. Gefahren wurde natürlich in Dienstkleidung, was gerade an den Umsteigebahnhöfen für Aufsehen sorgte. Wie vor zwei Jahren nahmen alle Teilnehmer ihre Fahrräder mit ins Zeltlager, die zusammen mit dem Gepäck durch Kameraden der Ortsfeuerwehr Dransfeld mit dem neuen Gerätewagen Logistik, sowie dem Einsatzleitwagen mit Anhänger transportiert wurden.
Mit den Planungen des Zeltlagers wurde bereits vor knapp zwei Jahren begonnen. Aufgrund der vielfältigen Aktivitäten blieb keine Zeit für Langeweile und das Zeltlager verging wie im Flug. Damit im See geschwommen werden konnte, haben im vergangenen Jahr einige Jugendliche und Betreuer das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen absolviert. Und dank der warmen Spätsommertage gab es einige Gelegenheiten das kühle Nass zu genießen.
Die Highlights der Freizeit waren der Besuch der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg, die Besichtigung der Kalkberghöhlen, sowie des Fledermauszentrums Noctalis. Eine Stadtrallye in Bad Segeberg, sowie ein Einkaufsbummel in Lübeck standen außerdem auf dem Programm. Alle Ziele wurden mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit der Bahn angesteuert.
Das riesige Zeltplatzgelände bot viel Platz für allerlei Aktivitäten: Kanu fahren auf dem See, Schwimmen, Dämme bauen im Flussdelta, Fußball, Basketball, Tischtennis und vieles mehr. Dank des großen Aufenthalts- und Sanitärgebäudes konnten gelegentliche Regenschauer, sowie die kühlen Abende mit Spielen überbrückt werden. Die große Spielesammlung des Fördervereins kam außerdem in jeder freien Minute zum Einsatz. Als weitere Aktivitäten boten die Betreuer AG´s an, wie zum Beispiel: Bogenschießen, Seilklettern im Baum, Bastelarbeiten, Zinnfiguren gießen, Lagerolympiade, Fahrradtouren, Bau von Musikgeräten, Gesichterschminken, Wasserspiele, sowie Bau und Betrieb einer Seilbahn. Das abendliche Lagerfeuer, die Nachtwanderung und eine Fahrrad-Orientungswanderung waren natürlich obligatorisch.
Die Verpflegung erfolgte in der Selbstversorgerküche durch die stellv. Gemeindejugendfeuerwehrwarte Alfred Nienstedt und Matthias Freter mit Unterstützung weiterer Betreuer. Alle warmen Mahlzeiten wurden frisch gekocht und gemeinsam eingenommen. Auf dem reichhaltigen Speiseplan standen unter anderem Schnitzel mit Bratkartoffeln, Thailändische Nudelpfanne, Gulasch mit Klößen und Rotkohl und viele weitere kulinarischen Köstlichkeiten. Ein besonderes Highlight war das anfeuern und der Betrieb des Pizzaofens. Zweimal wurden 60 selbstgemachte Pizzen gebacken. Aufgrund der vielen Bewegung an der frischen Luft war der Appetit groß. Reste blieben so gut wie nie übrig, so dass das Küchenteam den Titel der Karl-May-Spiele zum Motto des Zeltlagers machte: „Unter Geiern“.
Aber auch feuerwehrmäßig waren die Jugendlichen im Zeltlager aktiv. In Bad Segeberg wurde die Zentrale der Freiwilligen Feuerwehr besichtigt und die Feuerwehr Wittenborn lud die Jugendlichen kurzerhand zu einem gemeinsamen Übungsdienst mit Grillabend ein. Dabei konnten sie den noch sehr jungen Mitgliedern der örtlichen Jugendfeuerwehr den Ablauf der Wettbewerbsübung zeigen, der übrigens in ganz Deutschland einheitlich ist.Einige ältere Jugendliche bereiteten sich außerdem auf die Ende September anstehende Abnahme der Leistungsspange vor.Im Rahmen eines kleinen Arbeitseinsatzes bauten die Jugendlichen unter Anleitung von Björn Maaske (Ellershausen) Tische und Bänke, die am Ende des Zeltlagers an den Jugendzeltplatz übergeben wurden. Der Jugendzeltplatz wird seit über 60 Jahren betrieben und gehört zur JugendAkademie Segeberg (Verein für Jugend- und Kulturarbeit im Kreis Segeberg e. V.). Das Aufenthalts- und Sanitärgebäude wurde im Jahr 2008 mit Unterstützung von BINGO!, der Sparkassenstiftung Südholstein und Fördermitteln der EU neugebaut.Mit einem Präsentkorb bedankten sich Gemeindejugendfeuerwehrwart Thomas Wurm und Gemeindejugendsprecherin Katharina Beißner im Namen der Jugendfeuerwehren bei dem Team um Platzwart Sönke Eggert für die herzliche Betreuung und versprachen, dass sie Werbung für den Platz machen und auf jeden Fall wiederkommen werden. Nach den Gemeindezeltlagern 2010 am Diemelsee, 2012 in Wieren bei Uelzen und 2014 in Wittenborn bei Bad Segeberg werden die Jugendfeuerwehrwarte zusammen mit den Jugendsprechern nun in Kürze mit der Suche nach einem geeigneten Zeltplatz und der Planung für das Gemeindezeltlager 2016 beginnen.
Ermöglicht wurde dieses großartige Ferienerlebnis dank der großzügigen Unterstützung durch den Kinder- und Jugendfeuerwehr Förderverein Samtgemeinde Dransfeld e. V. in finanzieller (Zuschuss) und materieller Form (Geräte der Zeltlagerküche, Spielesammlung, etc.) aber auch durch persönliche Unterstützung: Denn der 1. Vorsitzende Torsten Federkeil und Kassenwartin Maren Weber unterstützten das Betreuerteam einige Tage persönlich im Zeltlager.
Bericht und Bild: Matthias Freter