Abstimmung während der Versammlung der Kreisjugendfeuerwehr Foto: Frank Loger

Zum Kreisjugendfeuerwehrtag trafen sich am Donnerstagabend die Kreisjugendfeuerwehrführung, sowie Vertreter aus allen 37 Jugendfeuerwehren und 16 Kinderfeuerwehren des Landkreises Leer im City-Haus an der Bürgermeister Ehrlenholz Straße. Um 19 Uhr eröffnete Kreisjugendfeuerwehrwart Günter Haase die Versammlung. In seiner Begrüßungsrede freute er sich darüber, dass auch in diesem Jahr zahlreiche Gäste seiner Einladung gefolgt sind. Nach dem Vorlesen der Niederschrift des letzten Protokolls verschaffte der Kreisjugendfeuerwehrwart den Anwesenden durch seinen Jahresbericht einen Einblick in die Aktivitäten der Jugendarbeit in den freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Leer aus dem Jahr 2017.
Am 25.03.2017 fand der 33. Tag des Umweltschutzes der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren statt. Aus dem Landkreis Leer beteiligten sich Jugendliche an verschiedenen Projekten. Im Vordergrund der Aktion standen Müllsammelaktionen.

„In fünf Ortsfeuerwehren wurden neue Jugendfeuerwehren gegründet“, so Haase. „Wir haben zum Jahreswechsel den Dienstbetrieb der Gemeindejugendfeuerwehr Uplengen eingestellt. Dafür Gründeten wir in der Gemeinde die Jugendfeuerwehren Jübberde am 25.03., Hollen am 21.04. und Remels am 12.08..“ Auf der Nordseeinsel Borkum wurde eine Jugendfeuerwehr am 27.05.2017, sowie in der Ortsfeuerwehr Bunde am 11.11.2017 gegründet. Gründungen von Kinderfeuerwehren fanden in Weener, Weenermoor und Holtland statt. „Zum Jahreswechsel können wir im Landkreis Leer stolz sein, auf 37 Jugendfeuerwehren und 16 Kinderfeuerwehren“, so Haase.

Auf dem Kreisentscheid im Bundeswettbewerb qualifizierten sich sechs der insgesamt 22 Gruppen für den Bezirksentscheid in Norden. Sieger an diesem Tag wurde die Jugendfeuerwehr Völlenerfehn.

Zum Kreisfeuerwehrfest fand für die Jugendfeuerwehren ein Kreisjugendnachmittag in Stapel statt. Verschiedene Geschicklichkeitsspiele forderten Geschicklichkeit und Teamfähigkeit von den Jugendlichen.

In Emden nahmen neun Gruppen an der Leistungsspangenabnahme im September teil, von denen eine die Abnahmeprüfung nicht bestand. Eine Gruppe nahm an der Abnahme in Bad Zwischenahn teil, sodass 59 Jugendfeuerwehrmitgliedern die Leistungsspange verliehen werden konnte. „Die Leistungsspange ist die höchste Auszeichnung, die in der Jugendfeuerwehr erworben werden kann. Sie wird auch in der Einsatzabteilung an der Uniform mit Stolz getragen“, so Haase.

Im weiteren Verlauf wies Haase auf die personellen Veränderungen in Kinder- und Jugendfeuerwehren hin. Am Jahresende befanden sich insgesamt 575Mitglieder in den Jugendfeuerwehren im Landkreis Leer. Das ist gegenüber 2016 mit 472 ein Plus von 103 Jugendlichen. In die Einsatzabteilungen konnten 40 Jungen und sieben Mädchen übernommen werden. In den Jugendfeuerwehren wurde 3912,25 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 5757,75 Stunden allgemeine Jugendarbeit geleistet. Hinzu kommen 5928 Stunden für Zeltlager, Fahrten und Freizeiten. Für die Vor- und Nachbereitung, Fort- und Ausbildung, Sitzungen und Tagungen aller Mitwirkenden Kameraden von Orts- bis auf Landesebene wurden 19437,75 Stunden geleistet. Das alles zusammen ergibt eine ehrenamtliche Jugendarbeit bei den Feuerwehren im Landkreis Leer von 35035,75 Stunden.

In den 16 Kinderfeuerwehren befanden sich zum Jahresende 306 Mitglieder, ein Plus von 50. Von den 197 Jungen und 109 Mädchen wurden 53 in die Jugendfeuerwehren übernommen.

Günter Haase betone mehrfach, dass er froh ist über den Zuwachs im Feuerwehrnachwuchs. „Auch für 2018 sind weitere Gründungen in Planung. Wenn wir die Kinderfeuerwehren nicht hätten, würden andere Vereine die Kinder aufnehmen und sie wären somit für die Feuerwehren verloren“, so Haase. „Wir brauchen uns keine großen Sorgen um den Nachwuchs in den Feuerwehren des Landkreises machen.“

Im weiteren Verlauf der Sitzung trugen die Fachbereichsleiter für Lehrgänge und Wettbewerbe, sowie der Kassenwart ihre Berichte vor.

Durch die anwesenden Delegierten wurde Tanja Schmitt zur Fachbereichsleiterin Öffentlichkeitsarbeit und Daniel Schulte zum stellvertretenden Fachbereichsleiter Wettbewerbe einstimmig gewählt.

Markus Ahrenholz wird mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren ausgezeichnet Foto: Frank Loger

Für verdienstvolle Tätigkeit zum Wohle der Jugendfeuerwehr wurde Markus Ahrenholz aus Holterfehn während der Versammlung das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren durch Bezirksjugendfeuerwehrwart Werner Mietzon verliehen.

In der Ansprache der Gäste überbrachte der erste Kreisrat Rüdiger Reske die Grüße und Dankworte vom Landkreis. Er wünschte den geehrten und gewählten alles Gut. Überwältigt war Reske von den Mitgliederzahlen, die in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. „Aufgrund dieses Zuwachses mussten wir mit der Versammlung auch aus den Räumlichkeiten der Feuerwehrtechnischen Zentrale in das City-Haus wechseln.“

Kreisbrandmeister Johann Waten hätte sich vor einigen Jahren den starken Zuwachs der Jugendarbeit auch nicht vorstellen können. „Wer hätte diese Vielzahl von Neugründungen der Kinderfeuerwehren und Jugendfeuerwehren für möglich gehalten“, so Waten „Die Zahlen sprechen für sich. Den Zuwachs können wir den Betreuern zusprechen, bei denen ich mich herzlich bedanken möchte. Die Jugendlichen fühlen sich bei euch wohl und kommen gerne zur Jugendfeuerwehr.“

Mit dem Motto >>Jugendfeuerwehr – Zukunft gestalten<< beendete Haase die Delegiertenversammlung 2018.

Bericht: Frank Loger