Eine Woche lang zelten mehr als 600 junge Feuerwehrleute an der Heidmarkhalle Fallingbostel. Sie nehmen an dem alle drei Jahre stattfindenden Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr Heidekreis teil. Der Austragungsort wechselt. 2013 wurde das Zeltlager in Munster organisiert, in diesem Jahr ist die Freiwillige Feuerwehr Bad Fallingbostel die Gastgeberin. Der Feuerwehrnachwuchs erlebt in der Kreisstadt eine Woche, in der die Gemeinschaft im Mittelpunkt des vielfältigen Programms steht. Die Umstände im Zeltlager dabei sind einfach. Die Nachwuchsbrandschützer schlafen auf Isomatten in Gemeinschaftszelten. Das Essen wird aus großen Wärmebehältern serviert. Es schmecke trotzdem sehr lecker, so die einhellige Meinung der jungen Leute. Nach dem Essen muss das selbst mitgebrachte Geschirr und Besteck abgespült werden. Genau in diese Atmosphäre hatte Kreisjugendfeuerwehrwartin Silke Fricke die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden des Heidekreises eingeladen. „Wir veranstalten ein Bürgermeisterfrühstück schon traditionell im Kreiszeltlager“, so die Leiterin der Kreisjugendfeuerwehr. „Hier erleben die Politikerinnen und Politiker, die die Verantwortung in den Städten und Gemeinden für die Feuerwehr tragen, wie engagiert unsere Jugendfeuerwehrleute sind.“
Vor dem Essen mussten sich Landrat Manfred Ostermann, Wolfgang Börner als stellvertretender Bürgermeister Bad Fallingbostels, Hans-Jürgen Galler aus der Samtgemeinde Ahlden, der mit der Bürgermeisterin Ulrike Wiechmann-Wrede aus Hademstorf und Karl-Gerhard Tamke aus Hodenhagen ins Zeltlager gekommen war genauso anstellen wie die Jugendlichen. Auch Kreisbrandmeister Hartmut Staschinski wartete gemeinsam mit Sabine Schlüter, der Bürgermeisterin aus Bispingen, mit Carlos Brunkhorst, Bürgermeister aus Neunkirchen und Björn Gehrs aus Schwarmstedt auf die Ausgabe von Brot und Marmelade. Gefragt nach ihren Wünschen berichtete Silke Fricke von der mehr als 20 Jahre alten Lautsprecheranlage der Kreisjugendfeuerwehr, für die dringend ein Ersatz benötigt werde. Einhellige Meinung der Politik war, dass die Anschaffung eines Ersatzes bald unterstützt werden solle.
„Ich bin beeindruckt von der guten Organisation und von den vielen Jungs und Mädchen, die sich so toll einbringen“, sagte Bürgermeisterin Sabine Schlüter auf dem anschließenden Rundgang durch das Zeltlager. „Auch dass so viele Helferinnen und Helfer ihren Jahresurlaub nutzen oder unbezahlten Urlaub nehmen, das ist bewundernswert“, so die oberste Verwaltungsbeamtin der Gemeinde Bispingen. Kreisjugendfeuerwehrwartin Silke Fricke unterstrich beim Abschied dann noch einmal die Wichtigkeit, für die Frage der Erstattung des Verdienstausfalls bei einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Jugendbetreuung wie hier im Zeltlager eine Weiterzahlung des Gehalts zu sichern. „Das ist etwas, was wir uns schon lange wünschen. Hier ist es gut, wenn die Politik uns unterstützt“, sagte die Frau an der Spitze der Kreisjugendfeuerwehr.
Text: Hergen Braasch