Foto: Klaus Smit

Foto: Klaus Smit

Reges Treiben ist schon seit einigen Tagen im Embürener Ortsteil Ahlde zu beobachten, hier fand an der Ahler Schule das traditionellen Zeltlager der emsländsichen Jugendfeuerwehren statt. Mitten auf einem über zwei Hektar großen Acker wurde eine kleine Stadt mit über 60 Gruppenzelten, einem großen Schützenfestzelt als Verpflegungszelt und einer riesigen Toiletten- und Duschcontaineranlagen aufgebaut, erklärte Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Smit im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag. Für rund 280 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 18 sowie 80 Betreuer aus 20 emsländischen Jugendfeuerwehren hat die Kreisjugendfeuerwehr Emsland ganz nach dem diesjährigen Motto „Jugendfeuerwehren im Emsland – einfach phänomäähnal“ für die insgesamt acht Zeltlagertage ein umfangreiches Programm vorbereitet.

Neben der Tagesfahrt in den Movie Park Bottrup waren Aktionen wie z. B. Go-Kartfahren, eine Nachtwanderung, eine Miniplaybackshow, ein Fußballturnier oder die vielen Wochen- und Tagesaufgaben die Highlights für den emsländischen Feuerwehrnachwuchs. „Auch ein Fußball-Rudel-gucken anlässlich der Fußball-EM dürfe nicht fehlen“, erklärte Smit bei der Vorstellung des Programms.

„Draußen in der Natur zelten, in über 20 Workshops kreativ werden, bei Lagerspielen gefahrlos eigene Grenzen überwinden, den Teamgeist bei Erlebniswanderungen trainieren und abends am Lagerfeuer beim Stockbrotbruzzeln neue Freundschaften schließen: Euch erwarten spannende Erlebnisse, Action, Spaß, Abenteuer und neue Erfahrungen im diesjährigen Zeltlager“, rief Smit dem Feuerwehrnachwuchs zu. Gerade in einem Zeltlager seien schnell bestimmte soziale Kompetenzen, wie z.B. gegenseitige Rücksichtnahme und das aufeinander achten einzuhalten und zu lernen. Das Zeltlager biete zudem viele Möglichkeiten sich auszuprobieren, im Umgang mit anderen Jugendlichen, in der Arbeit im Team und der Gruppenleitung. Smit dankt in diesem Zusammenhang allen ehrenamtlichen Betreuern, die ihren Erholungsurlaub für diese Jugendmaßnahme einsetzten.

Dass letztlich alles reibungslos verläuft, ist auf die Arbeit eines rund 30köpfigen Orgateams zurückzuführen, das zum Beispiel mit einem eigenen Sanitätsteam für Sicherheit oder mit einem starken Küchenteam für die Verpflegung sorgt.

Im Rahmen einer gelungenen Eröffnungsveranstaltung zeigten sich viele Ehrengäste sehr beeindruckt. Herr Landtagsabgeordneter Bernd-Carsten Hiebing dankte den einzelnen Jugendbetreuern für deren ehrenamtliches Engagement. Als Vertreter des Landkreises Emsland hob Dezernent Marc-André Burgdorf nicht nur die enorme Logistik hervor. Er dankte den Verantwortlichen in den Kommunen und der Politik für die gute Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen.

Auch Emsbürens Bürgermeister Bernhard Overberg und Gemeindebrandmeister Werner Kley freuten sich über die hohe Teilnehmeranzahl anlässlich des 40jährigen Bestehens der JF Emsbüren und wünschten den jungen Brandschützern eine schöne Zeit bei bestem Wetter. In Richtung Bürgermeister erklärte Smit etwas schmunzelnd, dass Zeltlager die Einwohnerzahl des 400 Seelen-Ortes fast verdoppelt habe.

Foto: Klaus Smit

Foto: Klaus Smit

Am Ende eröffnete Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff das Zeltlager 2016 mit dem eindrucksvolle Fakten verbunden sind. Das Küchenteam verteilt rund 5.000 Brötchen, 1.400 Liter Milch und Kakao, 3.000 Scheiben Brot und Wannen voller Kartoffeln, Obst, Gemüse und Fleisch sowie unzählige Scheiben Wurst und Käse an die Teilnehmer. Hinzu kommen drei Paletten Mineralwasser und Eistee, kiloweise Nutella und Marmelade sowie etliche Joghurt- und Pudding-Becher. Das Zeltlager endet am Freitag, den 01.07.2016.

Was die Zeltlagerteilnehmer bei der Eröffnungsveranstaltung noch nicht ahnten, waren die ab 22.30 Uhr einsetzenden heftigen Gewitter mit Starkregen. Die erste Stufe der im Vorfeld aufwendig vorbereiteten Notfallpläne sah vor, den Feuerwehrnachwuchs zunächst im Verpflegungszelt zu versammeln, wo Getränke und eine musikalische Unterhaltung angeboten wurden. Als die Teilnehmer nach einer Wetterberuhigung gegen 2:30 Uhr wieder ihre eigenen Zelte ohne besondere Vorkommnisse beziehen konnten, glich der Zeltlagerplatz in Teilen einer Seenlandschaft. Noch bis zum Frühstück hatten die Verantwortlichen die Wetterentwicklung permanent im Blick. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Feuerwehrkameradschaft, halfen sich die JF gegenseitig, Abwassergräben auszuheben, Holzschredder zu verteilen und Zelte trocken zu legen. KJFW Smit erklärte, dass die Notfallpläne sehr gut umgesetzt werden konnten und, dass für den Feuerwehrnachwuchs zu keiner Zeit Gefahren bestanden, sodass der Fortsetzung der Maßnahme nichts im Wege stand.

Bericht: Klaus Smit