Die diesjährige Delegiertentagung der Bezirksjugendfeuerwehr Weser-Ems, am vergangenen Samstag den 23. April 2016, war geprägt durch den ersten Integrationslauf der Stadt- und Kreisjugendfeuerwehr Osnabrück. Vor der Delegiertentagung versammelten sich die Jugendlichen der Stadt- und Kreisjugendfeuerwehren zusammen mit der Bezirksführung, den Delegierten und der Feuerwehrführung, sowie Vertretern aus Politik und Gesellschaft am Rathaus der Stadt Osnabrück, um dem Zieleinlauf des Integrationslaufes beizuwohnen.
Als die ersten Läufer in Sichtweite kamen, verfielen alle Anwesenden in tosenden Beifall. Anschließend bildeten die Jugendfeuerwehren einen großen Kreis, in dessen Inneren symbolisch drei Feuerwehrschläuche zusammengekuppelt wurden, um so den Zusammenhalt der Jugendfeuerwehren und der DITIB Jugend als Firefighter Friends Ausdruck zu verleihen. „Mit diesem Integrationslauf wollen wir als Jugendfeuerwehr zeigen, dass wir für eine interkulturelle Zusammenarbeit immer offen sind“ erläuterte Kreisjugendfeuerwehrwart Karsten Posse.
Der Bürgermeister der Stadt Osnabrück, Herr Burkhard Jasper, sprach davon, dass Feuerwehren nicht nur helfen, sondern auch Gemeinschaft stiften. Er bedankte sich für die Initiative der Jugendfeuerwehren bei der Integrationsarbeit. „Es wird häufig gesagt, dass für ein friedliches Zusammenleben Bildung sehr wichtig sei, aber persönliche Begegnungen sind noch bedeutender und die Feuerwehr lebt dies in vielfältiger Art und Weise“ fügte Jasper hinzu.
Der Kreisrat des Landkreises Osnabrück, Herr Dr. Wilkens, machte während der Veranstaltung deutlich, dass dem Landkreis Osnabrück die Jugendfeuerwehr extrem wichtig sei. Dies sei nicht nur für die Nachwuchsgewinnung der Fall. So stehe die Jugendfeuerwehr für den Beweis, dass Vorurteile gegenüber unserer Jugend nicht stimmen, denn in den Jugendfeuerwehren engagieren sich Kinder und Jugendliche, leben Gemeinschaft, haben gemeinsam Spaß und bilden Freundschaften auch über die Grenzen von Herkunft hinaus, fügte der Kreisrat an.
Nach dem Integrationslauf begann die Delegiertentagung der Bezirksjugendfeuerwehr. Bezirksjugendfeuerwehrwart Werner Mietzon begrüßte alle Anwesenden, darunter auch den stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart Martin Schilling, den Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Dietrich Bettenbrock, den stellvertretenden Stadtbrandmeister Markus Bergen und den Regierungsbrandmeister Frank Knöpker.
Mietzon ließ das vergangene Jahr Revue passieren und gab einen Überblick über die Veranstaltungen des Bezirks. So waren zum Ende des vergangenen Jahres 5264 Jugendliche in 287 Jugendfeuerwehren des Bezirk Weser-Ems aktiv. Durch sie wurden 54654 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 62431 Stunden allgemeine Jugendarbeit geleistet. „Unsere Mitgliederzahlen sind auf den Bezirk betrachtet weiterhin positiv, doch ist ein Mitgliederrückgang in den einzelnen Jugendfeuerwehren zu verzeichnen“ erläuterte der Bezirksjugendfeuerwehrwart. Die positiven Mitgliederzahlen fußen auch auf der gestiegenen Anzahl von Kinderfeuerwehren. Erneut wurden im vergangenen Jahr zusätzliche Kinderfeuerwehren gegründet. Somit engagierten sich im vergangenen Jahr 793 Kinder in 47 Kinderfeuerwehren.
Anschließend wurde dem langjährigen Kreisjugendfeuerwehrwart Paul Dieter- Köller ein Präsent überreicht. Für ihn war es die letzte Delegiertentagung, denn er scheidet in diesem Jahr aus seinem Amt aus.
Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde Markus Dolansky mit dem Ehrenzeichen und Björn Bittner mit der Floriansmedallie der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren ausgezeichnet.
Regierungsbrandmeister Knöpker überbrachte die Grüße der Polizeidirektion Osnabrück. Er wies darauf hin, dass der Politik die Wichtigkeit der Jugendfeuerwehren bewusstgemacht werden müsse. „Die Jugendfeuerwehren sind nicht nur für die Nachwuchsgewinnung der Feuerwehren wichtig, sie vermitteln vor allem die Werte unserer Gesellschaft und die der Feuerwehren. Bei den Kinder- und Jugendfeuerwehren wächst die Integration in die Feuerwehren“, machte Knopker klar.
Bericht: Markus Alexander Lehmann