Der Landes-Jugendfeuerwehrausschuss sprach über gesellschaftliche Abgrenzung, Bildungsarbeit und fuhr in den Süntel ein.
Zwei Tage lang beschäftigten sich die Mitglieder des Landes-Jugendfeuerwehrausschusses mit Fragen der landesweiten Arbeit in den Jugendfeuerwehren. Dafür fuhren die Bezirks-Jugendfeuerwehrwarte und -wartin und deren Stellvertreter sowie die Fachbereichsleiter, Vertreter des Jugendforums und die Mitglieder der Landes-Jugendfeuerwehrleitung nach Hessisch-Oldendorf in den Landkreis Hameln-Pyrmont. Eine willkommene Gelegenheit für die Ehrenamtlichen, um sich untereinander über ihre Erfahrungen im vergangenen Jahr auszutauschen. Das war vor allem wichtig, da im Laufe des vergangenen Jahres einige Positionen in den Bezirksjugendfeuerwehren neu besetzt wurden. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Berichte aus den Gremien der Deutschen Jugendfeuerwehr und aus den Fachbereichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr. Außerdem waren die Einstiegslehrgänge und deren entscheidende Rolle in der Juleica-Ausbildung ein wichtiges Thema.
Damit im Alltag keine völlig Fremden miteinander arbeiten müssen, stand außerdem ein interessantes Rahmenprogramm auf der Tagesordnung. Hannovers Bezirksjugendfeuerwehrwartin Jana Bengtson hatte als Ausrichterin der Klausurtagung einen Besuch des Ausschusses in der nahegelegenen Schillat-Höhle organisiert. Die Höhle liegt im Naturschutzgebiet Hohenstein, genauer: dem Süntel, und ist Deutschlands nördlichste Tropfsteinhöhle. Schon im Aufzug in 45-Meter-Tiefe mussten die Ausschussmitglieder eng zusammenrücken und bewunderten anschließend während einer Höhlenführung die zahlreichen Tropfsteine, welche teilweise viele tausend Jahre alt sind.
Über Tage beschäftigten sich die Ausschussmitglieder dann mit irdischen Problemen. In einem Rollenspiel versuchten sie sich in die unterschiedlichen Gesellschaftskarrieren von Menschen mit mehr oder weniger sozialen und körperlichen Einschränkungen einzufühlen. Das leider wenig überraschende Ergebnis war, dass viele Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihres soziales Milieus im Laufe ihres Lebens immer wieder Rückschläge einstecken müssen und Benachteiligungen erfahren. Die Jugendfeuerwehren werden sich daher weiterhin für Gleichbehandlung und ein kameradschaftliches Miteinander einsetzen. Im Laufe des Jahres soll außerdem ein Videoprojekt von und mit Jugendlichen für die nötige Reichweite dieser Botschaft sorgen. Dabei werden auch Stammtischparolen auseinandergenommen.
Die Ausschussmitglieder warfen außerdem einen Blick auf die kommenden Großveranstaltungen des Jahres: die Landes-Jugendfeuerwehr-Delegiertenversammlung am 27. Mai in Cuxhaven und den CTIF-Wettbewerb vom 17. bis 19. Juni in Westerholt-Nenndorf.