Bei der Amtsübergabe (von links): Lars Genthe (Kreis-Jugendfeuerwehrwart), Thomas Meyer (scheidender stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart), Anja Kalusche (Nachfolgerin im Amt) und Stefan Treichel (Stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart)

Bei der Amtsübergabe (von links): Lars Genthe (Kreis-Jugendfeuerwehrwart), Thomas Meyer (scheidender stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart), Anja Kalusche (Nachfolgerin im Amt) und Stefan Treichel (Stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart).

Die Kreisjugendfeuerwehr Diepholz wächst weiter. Dies verkündete Kreis-Jugendfeuerwehrwart Lars Genthe bei der Delegiertenversammlung, die am Wochenende in Varrel stattfand. 1552 Jugendliche, davon 567 Mädchen, sind nun Mitglieder in den 55 Jugendfeuerwehren, 19 mehr als noch im Vorjahr. 108 Jugendliche traten zudem in die Einsatzabteilungen über. Um den Jugendlichen im Landkreis eine attraktive Freizeitgestaltung zu ermöglichen, brachten die Jugendwarte und Betreuer im vergangenen Jahr über 55.000 Stunden auf. Der überwiegende Teil davon nicht für feuerwehrtechnische Ausbildung, sondern für allgemeine Jugendarbeit.

Für den stellvertretenden Kreis-Jugendfeuerwehrwart Thomas Meyer war dies die letzte Delegiertenversammlung. Nach seiner Wahl im März 2015 zum stellvertretenden Abschnittsleiter und Kreisausbildungsleiter Nord der Kreisfeuerwehr, hatte er wie damals angekündigt sein Amt zur nun zur Verfügung gestellt. Die Delegierten wählten mit 139 Stimmen die Gemeinde-Jugendfeuerwehrwartin Anja Kalusche zu seiner Nachfolgerin. Die Kreis-Jugendfeuerwehrleitung bedankte sich bei ihrem langjährigen Mitglied mit einem kleinen Geschenk für die große Unterstützung. Thomas Meyer betonte in seinen Dankesworten, dass er nicht nur eine Aufgabe erledigt, sondern in der Kreis-Jugendfeuerwehr neue Freunde gefunden habe. Diese bleiben ihm ja auch nach der Amtsübergabe erhalten.

Kreisrat Markus Pragal freute sich, dass die Kreisjugendfeuerwehr gemeinsam mit anderen Vereinen im Kreisjugendring nach neuen Möglichkeiten suche, um die Mitglieder zu gewinnen und zu halten. Auch das Thema Integration von Flüchtlingskindern werde diskutiert, berichtete der Vertreter im Kreisjugendring Dennis Rösing. Kreisbrandmeister Michael Wessels betonte, dass die Jugendfeuerwehrwarte auch Vorbild und Berater in der Teenagerzeit sein. Die Aufgaben und Verantwortung stiegen also zusätzlich zu den Anstrengungen, um die Mitglieder zu halten und neue zu gewinnen.

Dr. Marco Genthe war als Vorsitzender des Feuerschutzausschusses Gast der Versammlung und ging in seinen Grußworten auf das Thema Lehrgangszuteilung an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz ein. Er werde sich weiter dafür einsetzen, dass die Zuteilungsquote wieder auf 100 Prozent steige. Zurzeit seien es gerade einmal 50 bis 60 Prozent. Schließlich müssten die Feuerwehrmitglieder der Zukunft nicht nur für das Ehrenamt gewonnen, sondern auch ausgebildet werden. Die Städte und Gemeinden versuchten ihren Teil zur Motivation der Feuerwehrmitglieder zu übernehmen, berichtete Heinrich Kammacher als Stellvertreter für die Bürgermeister des Landkreises. Unter anderem geschehe das durch die Bereitstellung aktueller und moderner Technik.

Wie gut die Kreisjugendfeuerwehr zusammenarbeitet, zeigte sich in den Jahresberichten der Fachbereichsleiter. 197 Gruppen hatten sich zu den Wettbewerben im Zeltlager 2015 in Marhorst bei Twistringen angemeldet. 161 waren es beim Volleyballturnier der Kreisjugendfeuerwehr, das in Bruchhausen-Vilsen und Syke ausgetragen wurde. Von den neun Gruppen, die sich beim Kreisjugendfeuerwehrtag in Rehden für den Bezirksentscheid in Oyten qualifizierten, schafften dort gleich fünf Gruppen die Qualifikation für den Landesentscheid in Duderstadt. Dort belegten sie die Plätze 13, 23, 28, 29 und 36.

Auch bei den Kinderfeuerwehren gab es Neuigkeiten zu vermelden. Inzwischen wurde eine 16. Kinderfeuerwehr in Bassum-Bramstedt gegründet. 44 Jugendliche traten im vergangenen Jahr bereits in die Jugendfeuerwehren über. Neben den feuerwehrtechnischen Wettbewerben und den Sportveranstaltungen steht bei 13 Jugendfeuerwehren zusätzlich noch das Theaterspiel auf dem Winterdienstplan. 28 sogenannte „Bunte Abende“ mit Theater, Playback und Sketchen wurden im Winter veranstaltet.

Die Geehrten mit Kreisjugendfeuerwehrwart Lars Genthe (von links): Andreas Hank (Bruchhausen-Vilsen), Ramona Raven (Asendorf/Engeln), Jan Bufe (Barnstorf), Michael Broermann (Nds. Jugendfeuerwehr).

Die Geehrten mit Kreisjugendfeuerwehrwart Lars Genthe (von links): Andreas Hank (Bruchhausen-Vilsen), Ramona Raven (Asendorf/Engeln), Jan Bufe (Barnstorf), Michael Broermann (Nds. Jugendfeuerwehr).

Bei den Ehrungen gratulierte Kreisjugendfeuerwehrwart Lars Genthe zunächst einigen Jugendfeuerwehren zu ihren Jubiläen. Die Jugendfeuerwehren Schwarme, Bahrenburg, Sulingen, Lindern, Asendorf und Bruchhausen-Vilsen feiern ihr 25-jähriges Bestehen. Die Jugendfeuerwehren Henstedt, Heede, Gödesdorf und Heiligenfelde sogar ihr 40-jähiges.

Der stellvertretende Hannoveraner Bezirks-Jugendfeuerwehrwart Michael Broermann überbrachte die Grüße der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr und ehrte die Kameraden Jan Bufe (Barnstorf) und Andreas Hank (Bruchhausen-Vilsen), sowie Ramona Raven (Asendorf/Engeln) für ihre Verdienste in der Jugendfeuerwehr mit dem Ehrenzeichen der Niedersächsische Jugendfeuerwehr.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde dann noch der Kreisjugendfeuerwehrtag 2017 zur Jugendfeuerwehr Syke vergeben.