Die „Jugendflamme“ ist ein Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens für Jugendfeuerwehrmitglieder. Am Feuerwehrhaus in Scheeßel ging es am Samstagnachmittag für Kinder und Jugendliche im Alter ab 13 Jahren aus den Jugendfeuerwehren Eberstorf, Ahausen, Gnarrenburg, Hepstedt, Scheeßel, Hetzwege, Kuhstedt, Hesedorf/Gyhum und Tarmstedt des Landkreises Rotenburg/Wümme voll zur Sache, denn sie stellten sich an acht Stationen den Aufgaben und Prüfungen, um das begehrte Jugendflamme-Abzeichen der Stufe 2 zu erringen.Eine echt schwierige Prüfung, die den Mädchen und Jungen einiges abforderte. So mussten sie vier Feuerwehrknoten, den Kreuzknoten, Mastwurf, Zimmermann – und Schotenstich binden. Auch die praktische und theoretische Handhabung und Kenntnis von Feuerwehrtechnischen Gerät wurde ihnen abverlangt. Die Station „Erste Hilfe“, bei der unter anderem eine Trage aufgebaut, die stabile Seitenlage hergestellt und der Rettungsgriff praktizieren werden mussten, forderte viel von den jungen Brandschützern. Ein Standrohr setzen und einen improvisierten Wasserwerfer aufzubauen war ebenfalls Teil des umfangreichen Prüfungsprogramms. Außerdem galt es, die richtigen Antworten auf Fragen im Bereich Allgemeinwissen und Feuerwehrtechnik zu finden. Bei Fragen wie „Was bedeutet Koalition?, Wie heißt unser Bundespräsident? oder Wie oft muss über die Unfallverhütungsvorschriften belehrt werden? merkte man, dass sich die Jugendlichen intensiv und gewissenhaft mit der Thematik beschäftigt hatten, was sich wiederum an der erreichten Punktezahl – maximal 20 Punkte pro Station – bemerkbar machte. Bei einem 50 Meter-Lauf auf Zeit im Übungsanzug wurde die sportliche Leistungsfähigkeit geprüft. Hier gab es dieses Mal eine Besonderheit, da eine Jugendliche am Fuß verletzt war durfte sie anstatt zu laufen den Posten mit Kugelstoßen absolvieren. Auf der Strecke am Feuerwehrhaus musste alles gegeben werden, wenn man unter acht Sekunden bleiben wollte, um die volle Punktzahl zu erzielen. Mit großem Eifer bei der Sache waren die Feuerwehr-Jungs Eric aus Scheeßel, Melissa aus Wittkopsbostel und Paul aus Scheeßel, die schon ungeduldig auf ihren Einlass in die nächste Station warteten. „Hier müssen wir die W-Fragen nennen und ein Hydrantenschild beschreiben“, erklärte Melissa. Und die beiden anderen Brandschutz-Experten zählten dann auch locker aus dem FF die W-Fragen auf: „Wo passiert es, was passiert, wie viele Verletzte gibt es, welche Verletzungen gibt es, Warten auf Rückfragen.“ Und auf die Frage, was ihnen denn außer den Übungen am besten bei der Jugendfeuerwehr gefalle, meinten die drei unisono: „Natürlich das Zeltlager in den Sommerferien in Otterndorf oder das Landeszeltlager in Wolfshagen, das ist immer eine tolle Sache!“ Auch Gäste hatten sich über den Tag eingefunden. Die Bürgermeisterin Käthe Dittmer-Scheele, der stellvertretende Gemeindebrandmeister Heiner Wehrmann, die stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin Bianca Volckmer, Gemeindejugendfeuerwehrwart Hans-Jürgen Indorf und der Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann, sowie einige Eltern schauten sich interessiert den Verlauf der Abnahme an. Nach einer Ansprache des Kreisjugendfeuerwehrwartes Volker Jungen an die Teilnehmer sowie an die Helfer mit dem Dank für die gute Organisation, begann die Verleihung der begehrten Abzeichen. Jens Schiller der sich als Verantwortlicher der Auswertung zeigte, musste den Jugendlichen mitteilen das 5 Teilnehmer das Abzeichen nicht erhalten würden aber bei der nächsten Abnahme eine neue Chance bekämen. Jeder erfolgreiche Teilnehmer wurde einzeln aufgerufen und ihnen das Abzeichen überreicht. Auf vielen Gesichtern war die Freude und Erleichterung abzulesen, diese große Prüfung bestanden zu haben und die besondere Auszeichnung mit nach Hause zu nehmen und demnächst mit berechtigtem Stolz am Dienstanzug zu tragen. „Das war mal wieder eine super Sache und ein voller Erfolg“, freute sich Indorf.

Bericht und Bild: Thomas Opitz