Lars Genthe soll auch in den kommenden drei Jahren an der Spitze der Kreis-Jugendfeuerwehr stehen. Ebenso wie seine Stellvertreter Stefan Treichel und Thomas Meyer, Schriftführerin Sabrina Bähre, Fachbereichleiter Sport Andreas Nordloh und FachbereichsleiterVeranstaltungen Claus Mackenstedt, wurde er auf der auf der Delegiertenversammlung der Kreis-Jugendfeuerwehr am vergangenen Samstag in Varrel einstimmig im Amt bestätigt. Zu Beginn der Veranstaltung hatte Lars Genthe in seinem Bericht über das Jahr 2014 Zahlen und Fakten aus demstatistischen Jahresbericht bekannt gegeben. 1535 Jugendliche sind Mitglied in einer der 55Jugendfeuerwehren im Landkreis (978 Jungen, 557 Mädchen). 270 Mitglieder konnten 2014 neu aufgenommen werden.

Dagegen stehen allerdings auch 227 Austritte aus verschiedenen Gründen, z.B. Wohnortwechsel, andere Freizeitinteressen oder schulische Belastung. 94 Jugendliche wurden2014 in die aktiven Abteilungen der Feuerwehren übergeben. 420 Betreuer leisten in der Jugendarbeit der Feuerwehren im Landkreis zusätzliche Stunden zum normalen Feuerwehrdienst.Der leichte Mitgliederrückgang in 2014 müsse bei den Feuerwehren dazu führen, dass wir uns nochmehr um neue und die vorhandenen Mitglieder bemühen, zog der 43-jährige das Fazit aus denZahlen. Stefen Treichel berichtet anschließend im Bereich Leistungsspange, dass die Vorabnahme in 2014 wegen der späten Ferien nicht zentral durchgeführt werden konnte, sondern in den einzelnenGemeinden stattgefunden hat, bzw. sich mehrere Gemeinden untereinander zusammengeschlossenhatten. Auch in 2015 wird das ganze wegen der erneut späten Sommerferien so ablaufen. Die letzteLeistungsspangenabnahme im Land Niedersachsen findet auch 2015, wie in den vergangenen Jahrenim Landkreis Diepholz statt, dieses Jahr in Asendorf. Neben der Leistungsspange, der höchstenAuszeichnung für Jugendfeuerwehrmitglieder im Land Niedersachen, ist auch die Jugendflamme indrei Stufen ein begehrtes Ziel zum Ende der Jugendfeuerwehrzeit. 30-mal konnte die JugendflammeStufe 2 und 5-mal die Stufe 3 in 2014 vergeben werden.

Der Stellvertretende Bezirksjugendfeuerwehrwart Rolf Brandt überbrachte die Grüße derNiedersächsischen Jugendfeuerwehr und berichtete kurz über die Zahlen auf Bezirks- undLandesebene. Beim anschließenden Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ konnte er den KameradenChristian Windhorst (Groß Mackenstedt) und Heiko Stamme (GemeindejugendfeuerwehrSiedenburg) die Ehrennadel der NJF verleihen. Christian Schulz erhielt durch ihn die Florianmedailleder NJF.

Dr. Marco Genthe, Mitglied des Nds. Landtages und Vorsitzender des Fachausschusses fürFeuerschutz, Verkehr und Sicherheit überbrachte die Grüße des Kreistages und berichtete kurz überdie Beschaffungsmaßnahmen aus dem Haushalt 2015, in dem für die Jugendfeuer bzw. dieKreisfeuerwehrküche auch zwei neue Kochkessel geplant sind. Weiterhin wird es für die im Zeltlagerso wichtigen Spülmobile einen beachtlichen Zuschuss geben. Der Landkreis werde für das Zeltlagerauch wieder Mitarbeiter freistellen. Marco Genthe forderte andere Arbeitgeber auf, diesem Beispielzu folgen und die ehrenamtliche Tätigkeit in den Jugendfeuerwehren durch Freistellungen währenddes Zeltlagers oder andere flexible Maßnahmen zu unterstützen.

Der erste Kreisrat Markus Pragal bekräftige die Aussage Genthes und erinnerte noch einmal an dieSlogans aus der aktuellen Imagekampagne des Landesfeuerwehrverbandes „Stell Dir vor es brennt und niemand kommt“. Jugendarbeit sei unverzichtbar und habe den höchsten Stellenwert in der Nachwuchsgewinnung der Einsatzabteilungen. Die Jugendfeuerwehren im Landkreis zeigen, dass nicht alle Heranwachsenden nur „chillen“ wollen oder sich in virtuellen Welten verlieren würden. Beiden Jugendfeuerwehren erlebe man verantwortungsbewusste Jugendliche und deshalb sei dieUnterstützung der Jugendfeuerwehren für alle ein wichtiges Thema.

Stellvertretend für alle Bürgermeister im Landkreis bedankte sich Heinrich Kammacher bei denMitgliedern und Betreuern für die geleistete Arbeit. Die Gemeinden versuchten stets dienotwendigen Mittel für die Jugendfeuerwehren aufzubringen, weil man sich sicher sein könne, dass das Kapital dort sinnvoll eingesetzt werde. Er lobte ebenfalls die Einigkeit mit der die Jugendfeuerwehren Dinge anpacken würden, was man Wahlergebnis ebenfalls gut ablesen könne,sagte er zum Abschluss seiner Grußworte.

Der designierte Kreisbrandmeister Michael Wessels freute sich, zukünftig einer so tollen Truppe vorstehen zu dürfen. „Macht weiter so!“, rief er den Delegierten zu. Er selbst werde seine Berührungspunkte mit der Jugendfeuerwehr in diesem Jahr intensivieren, da das Zeltlager ja nahezu vor seiner Haustür stattfinden würde. Trotzdem hat sich der 51jährige bereits ein Zelt organisiert umdas Zeltlagerfeeling noch besser erleben zu können.Zwei wichtige Entscheidungen gibt es von der Delegiertenversammlung zusätzlich zu berichten. DerKreis-Jugendfeuerwehrtag 2016 wird in Groß Lessen stattfinden, das Zeltlager 2018 nach 14 Jahrenwieder in Sudwalde. Auch dafür votierte die Mehrheit der Delegierten auf der Versammlung.

Bericht und Bilder: Matthias Thom