Kinder- und Jugendfeuerwehren sind ständig auf der Suche nach neuen Mitgliedern, um auch bei den Einsätzen von morgen noch genügend kompetentes Personal zur Verfügung zu haben. Neben der Brandschutzerziehung, die oft als erster Kontakt zwischen Kindern / Jugendlichen und der Feuerwehr gilt, hat auch die Integration einen hohen Stellenwert eingenommen. Eigens zu diesem Thema hatte die Landesjugendfeuerwehr im vergangenen Jahr einen Tag mit dem Motto „Vielfalt im Team macht uns stark“ organisiert, der sowohl von den Jugendfeuerwehren, als auch von den Mitgliedern der türkisch-islamischen Gemeinden, sehr gut angenommen wurde. Nach wie vor ist das Thema Integration in den Jugendfeuerwehren präsent. Viel zu selten jedoch, gibt es dazu ein Gesicht. Dieses möchte Kreisjugendfeuerwehrwart Detlef Schiller gern ändern und bat den 16jährigen Davut Toprakli, Mitglied der Jugendfeuerwehr Steimbke, um ein kurzes Interview.
Schiller: „Davut, darf ich fragen, aus welchem Land deine Eltern kommen und wie lange Ihr schon hier lebt?“
Davut: „Meine Eltern kommen ursprünglich aus der Türkei. In Steimbke leben wir schon sehr lange.“
Schiller: „Du bist seit drei Jahren Mitglied in der Jugendfeuerwehr Steimbke. Wie bist Du dazu gekommen?“
Davut: „Ich hatte früher nicht viele Hobbys und war selten draußen. Durch einen Bekannten meines Vaters bin ich dann auf die Feuerwehr aufmerksam geworden.“
Schiller: „Wie war Dein erster Eindruck?“
Davut: „Ich habe mir die Dienste erstmal zwei Wochen angeguckt. Dann hat es mir so gut gefallen, dass ich eingetreten bin.“
Schiller: „Wie wurdest Du von den anderen Jugendlichen aus der Gruppe aufgenommen? Kanntest Du schon jemanden?“
Davut: „Nein, ich kannte niemanden, wurde aber sehr gut in der Gruppe aufgenommen.“
Schiller: „Nun habe ich eben gehört, dass Du parallel schon am Dienst der Einsatzabteilung teilnimmst. Wie kam es dazu?“
„Davut: Ich habe große Lust dazu, auch zukünftig bei der Feuerwehr mitzuarbeiten und auch in die Einsatzabteilung überzugehen. Im Frühjahr werde ich auch meinen Truppmann-Lehrgang machen.“
Schiller: „Dann wünsche ich Dir alles Gute für den Lehrgang und Deine Zukunft in der Feuerwehr. Danke, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast.“
Bericht und Bild: Steffen Gazioch