Nienburg. „Zeig was in dir steckt!“ – der Slogan, mit dem die Handwerkerinnung um Nachwuchs wirbt kann auch für die Jugendfeuerwehren gelten.

In beiden Bereichen wird Teamwork, Flexibilität und Geschick von den Jugendlichen abverlangt.

Zum ersten mal präsentierten sich die Innungen Anlagenmechaniker Sanitär- und Heizungstechnik, Dachdecker und Zimmerer, Bäcker, Elektroniker, Maler und Lackierer, Maurer, Metallbauer und Tischler im 36. Kreiszeltlager auf der Nienburger Festwiese. Zusammen haben die Innungen eine Handwerkerolympiade aufgestellt. Die Jugendfeuerwehren desZeltlagers konnten sich die einzelnen Innungen ansehen und bei Spielen ihr Geschick in den einzelnen Berufszweigen unter Beweis stellen.

Bei den Dachdecker und Zimmerer mussten die teilnehmenden Gruppen aus einer Schieferplatte mit den Handwerksüblichen Hilfsmitteln ein Herz formen. Anschließend musste per Augenmaß ein Holzbalken auf Maß gesägt werden. Bei den Bäckern galt es Bretzel herzustellen. Vom Kneten des Teigs bis hin zum Formen der Brezel wurden alle Schritte den Teilnehmernerläutert. Die Maurer hatten als Aufgabe den Bau eines Hauses, das Pflastern einer Fläche sowie das Herstellen des JF-Logos mit KG-Rohren mitgebracht.

Gutes Augenmaß war auch bei den Anlagenmechaniker Sanitär und Heizungstechnik gefordert. Auch hier musste ein Rohr auf Maß gesägt werden und mit Fingerspitzengefühl ein Heizungsrohr in einem rechten Winkel gebogen werden. Welche Arten von Verbindungstechniken möglich sind, zeigten die Tischler. Hier mussten die Jugendfeuerwehren die Verbindungstechniken zusammenführen. Mit Spitzzange und Draht wurde bei den Metallbauern räumliches Vorstellungsvermögen geprüft. Wie ein Stecker ordentlich und sicher zusammengebaut wird, zeigten die Elektroniker.

Bei allen Innungen bekamen die teilnehmenden Gruppen fachmännisch Informationen zu den vielen Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk. Wer weitere Informationen beziehen möchte, kann sich unter www.lehrstellen-radar.de oder www.hwk-hannover.de schlau machen.

Nachdem alle Gruppen die Handwerksolympiade absolviert hatten erfolgte am späten Nachmittag die Siegerehrung. In der Jugendfeuerwehrwertung erreichte die Gruppe aus Heemsen den ersten Platz, den zweiten Platz belegte die Jugendfeuerwehr Rehburg, gefolgt von der Jugendfeuerwehr ausBücken und Umgebung. Die ersten neun platzierten erhielten Geldpreise. Im Anschluss erfolgte die Einzelwertung nach Innung.

In einem kurzen Abschlussgespräch zeigten sie die Handwerkskammer sowie die Kreisjugendfeuerwehr sehr zufrieden mit der ersten Nienburger Handwerkerolympiade. Beide streben eine Wiederholung an.

 

Text & Foto: Marc Henkel