In der Septemberausgabe des Lauffeuers haben wir, die Jugendfeuerwehr Harpstedt, einen Artikel über die Gründung eines Kooperationsprojekts der Deutschen Jugendfeuerwehr und des Deutschen Karate Verbands (DKV) entdeckt.

Hier wurde ein kostenfreies Trainingsangebot „fit for fire – mit Karate“ angepriesen, woraufhin wir uns für die Teilnahme beworben haben.

Vor ein paar Wochen meldetet sich dann Rolf Haferkorn, ein Karatetrainer aus dem benachbarten Delmenhorst bei uns.
Kurzerhand hatten wir für den 17.04.2013 einen Trainingstermin vereinbart, an dem er uns einen kleinen Einblick in Karate gab.
Er erklärte uns, dass Karate und Feuerwehr sehr viel miteinander gemeinsam haben. Es gehe beim Karate um Höflichkeit und Respekt gegenüber anderen Personen und beim Training sei Teamarbeit gefragt, alles Eigenschaften die auch in der Jugendfeuerwehr sehr wichtig sind. 

Durch die Karate-Übungen ist möglich, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und seine eigenen Grenzen besser kennen zu lernen. Dies ist sowohl in der Jugendfeuerwehr als auch in der Einsatzabteilung der Feuerwehr erforderlich, um sich und seine Kameraden zu schützen. Beim Karate geht es nicht um das Kämpfen, wie es in den Hollywood-Filmen gezeigt wird, betonte Rolf Haferkorn. Es geht vielmehr um Selbstverteidigung, Selbstbeherrschung und das Erlernen von deeskalierenden Strategien. „Der beste Kampf ist der, der nicht gekämpft wird.“
Rolf erklärte uns, dass es bei den Trainings zu keinem Körperkontakt kommen sollte, Bewegungen werden kurz vor dem Körper des Trainingspartners abgestoppt, immerhin geht es beim Karate nicht darum seinen Gegenüber zu verletzen. Es geht ausschließlich darum, seinen eigenen Körper bewusst wahrzunehmen und zu kontrollieren. 

Zum Abschluss unseres Trainings zeigte Rolf Haferkorn uns einige praktische Übungen. Bei einer Übung wurde uns gezeigt, wie man sich befreien kann, wenn man von jemanden am Handgelenk festgehalten wird. 

Da der Jugendfeuerwehr der Karate-Exkurs sehr viel Spaß gemacht hat, wurde beschlossen, dass einem zweiten Training nichts im Wege steht.