Oesede. Am 11.02. trafen sich die Jugendwart und Betreuer der Jugendfeuerwehren des Landkreises Osnabrück in der Bildungsstätte der Katholischen Landvolk Hochschule in Oesede. Kreis-Jugendfeuerwehrwart Karsten Pösse hatte zusammen mit dem Fachdienst Jugend vom Landkreis Osnabrück, dem Jugendring Osnabrücker Land e.V. und der KLVHS Oesede zu diesem Seminar eingeladen.
Von 27 Jugendfeuerwehren im Landkreis Osnabrück waren 25 Jugendfeuerwehren mit 48 Teilnehmern dieser Einladung nachgekommen. DieTeilnehmer brachten dabei sehr unterschiedliche Erwartungen mit. Bei allen Jugendwarten und Betreuern jedoch liegt das Wohl der von ihnen betreuten Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen. Karsten Pösse sagte das in den letzten Jahren das Thema „Kindeswohl“ besonders häufig (auchin den Medien) thematisiert wurde. Unser Ziel ist, dass alle Jugendwarte und Betreuer sich mit dem Thema Kindeswohlgefährdung auseinandersetzten, an einer Schulungsmaßnahme teilnehmen und den Verhaltensregeln der Selbstverpflichtungserklärung ( Kodex Kindeswohl ) der im Jugendring Osnabrücker Land e.V. zusammengeschlossen Jugendverbänden zustimmen.
Anhand von Fallbeispielen, echten und fiktiven, machten die Referentinnen den Teilnehmer deutlich was Kindeswohlgefährdung ist. Das es sich hier nicht nur um sexuelle und körperliche Misshandlung sondern auch um körperliche und seelische Vernachlässigung sowie emotionale / seelische Misshandlung geht wurde schnelle klar. Deutlich wurde auch das man sehr sensibel mit diesem Thema umgehen muss und nicht hysterisch, aktionistisch und übereilt reagiert.
Der Fachdienst Jugend des Landkreises Osnabrück hat hierfür eine Notfall-Rufnummer die rund um die Uhr besetzt ist. Es geht ausdrücklichnicht nur um eine Beratung und Hilfe, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sonder auch im Vorfeld, bei Verdachtsfällen und Unsicherheiten
Weitere Themen waren die rechtlichen Grundlagen sowie die Möglichkeiten und auch Pflichten als Jugendwart und Betreuer.
Kodex Kindeswohl
1. Wir schützen die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor körperlichem und seelischem Schaden, vor Missbrauch und Gewalt.
2. Wir gehen achtsam und verantwortungsbewusst mit Nähe und Distanz um. Individuelle Grenzen von anderen respektieren wir. Dies bezieht sich insbesondere auf die Intimsphäre von Kindern und Jugendlichen.
3. Wir beziehen gegen diskriminierendes, gewalttätiges und sexistisches Verhalten, ob in Wort oder Tat, aktiv Stellung.
4. Wir sind uns unserer Vorbildfunktion gegenüber den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen bewusst. Unser Leitungshandeln ist nachvollziehbar und ehrlich. Wir nutzen keine Abhängigkeiten aus.
Text und Foto: Uwe Kühte