Ohndorf. „Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt". Mit diesen Worten begann Heinz-Konrad
Stemme, Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Ohndorf sein kurzes Grußwort
zur Gründung der Kinderfeuerwehr. Durch den Demografischen Wandel, also der
Überalterung der Gesellschaft, stehen zukünftig immer weniger Freiwillige für den
Brandschutz zur Verfügung. Da macht es Sinn, die Kinder schon frühzeitig für die
Feuerwehr zu begeistern.

 

In Ohndorf hat man daher nun offiziell eine Kinderfeuerwehr – die „Ohndorfer
Feuertiger" – ins Leben gerufen. Zwölf Mädchen und Jungen zwischen sechs und
zehn Jahren treffen sich bereits seit einem halben Jahr regelmäßig zum gemeinsamen
Basteln und Spielen. So stellten die Kinder in den Wintermonaten bereits ihre
persönliche „Schutzausrüstung", bestehend aus Helm, Gürtel und einem Feuerwehrbeil
aus Pappmache und Schaumstoff her, besuchten eine Backstube oder veranstalteten
eine Schnitzeljagd.

Überhaupt stehen bei den gemeinsamen Treffen Spiel und Spaß im Vordergrund.
Aber die Feuerwehr kommt natürlich nicht zu kurz. Demnächst steht das Thema
Brandschutzerziehung auf dem Plan.

Geleitet wird die Kinderfeuerwehr von Marcela Becker und Katja Windheim. Beide sind
laut Heinz-Konrad Stemme sehr engagiert dabei und entwickeln viele Ideen. Zusammen
mit dem Kommando der Feuerwehr werden diese dann auch umgesetzt. So wurden
bereits Warnwesten und T-Shirts angeschafft.

Die geladenen Gäste aus Politik und Feuerwehr zeigten sich erfreut über die
Gründung der siebten Kinderfeuerwehr in der Samtgemeinde Nenndorf und
der 55. Kinderfeuerwehr im Landkreis Schaumburg. Wie der stellvertretende
Kreisjugendfeuerwehrwart Jan Heinemann ausführte, nimmt der Landkreis Schaumburg
hierbei eine Vorreiterrolle in Niedersachsen ein.

Der stellvertretende Samtgemeindebürgermeister Friedrich Varwig überbrachte die
Grüße von Rat und Verwaltung und einen Umschlag. Wenn es nach ihm ginge, würde
der Inhalt des Umschlages komplett für „Eis und Süßigkeiten" verwendet werden. Die
Kinder waren davon natürlich begeistert, wie auch von den anderen Geschenken, die
ihnen noch überreicht wurden. Die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde
Hohnhorst, Bärbel Koch, überreichte einen Plüsch-Panda als Maskottchen. Die
Jungen und Mädchen schlossen diesen gleich in ihr Herz und tauften ihn auf den
Namen „Gilbert".

Bei Kaffee und Kuchen genossen Kinder, Eltern und Gäste schließlich noch das schöne
Frühlingswetter, bevor die Tiger vom vielen Herumtollen und Spielen müde wurden.