Verden. Gleich zu 2 Seminaren hatte die Kreis-Jugendfeuerwehr Verden unter dem aktuellen
Jahresmotto „Jugendfeuerwehr, eine Erfahrung fürs Leben" eingeladen.
Zunächst einmal beschäftigte man sich mit dem Bundeswettbewerb sowie der
Leistungsspange. 50 Jugendfeuerwehrwarte und Wertungsrichter wurden von den
beiden Fachbereichsleitern Wettbewerbe Marco Haase und Thomas Isensee aber nicht
nur im theoretischen Bereich geschult, sondern das erlernte sollte auch gleich praktisch
angewendet werden. „So werden die Jugendlichen in der örtlichen Jugendfeuerwehr (JF)
gut durch ihre Jugendfeuerwehrwarte (JFW) auf den Wettbewerb vorbereitet und am
Ende bei den Wettbewerben auf Gemeinde- und Kreisebene fair bewertet", fasst Kreis-
Jugendfeuerwehrwart Sven Kakies zusammen. Auf Kreisebene findet der Bundeswettbewerb
bereits am 22. Mai anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums in Eitze statt.

Abschließend wurde auch noch einmal die Leistungsspange thematisiert, um die eine
oder andere Wissenslücke zu schließen. Bei dieser Auszeichnung handelt es sich um die
höchste Auszeichnung, die ein Jugendlicher in der Jugendfeuerwehr erlangen kann. Gerade
deshalb ist eine gute Vorbereitung unerlässlich, damit möglichst jeder der Jugendlichen
diese Auszeichnung bekommt. In diesem Jahr findet eine solche Abnahme übrigens auch
im Landkreis Verden statt. Am 18. September fungiert die JF Oyten als Gastgeber, denn sie
begehen dann ihr 10-jähriges Bestehen.
Nur einen Tag später waren insbesondere die JFW erneut gefordert. Beim
Seminar „sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen", welches in Zusammenarbeit mit der
Beratungsstelle „Horizonte" durchgeführt wurde, ging es inhaltlich darum, den JFW diese
Thematik einmal näher zu bringen und dabei darauf hinzuweisen, dass es in der heutigen Zeit
keine Seltenheit ist, dass Vereine, Verbände, u.s.w. damit konfrontiert werden.
Aber, nicht nur das war dort Thema. Vielmehr ging Angela Thaler von der Beratungsstelle bei
den gut 30 Personen umfassenden Teilnehmerkreis unter anderem auf folgende Themen ein:
Definition sexuelle Gewalt – Zahlen von Betroffenen, Täter/ Täterinnen – unterschiedliche
Beispiele von sexualisierter Gewalt, Meinungsbarometer der Teilnehmer, eigene Grenzen –
Erscheinungsformen und Besonderheiten sexualisierter Gewalt in Verbänden – Prävention –
Intervention – Hilferufe und Signale von Betroffenen.
Sven Kakies stellte abschließend fest, dass „ich es selten erlebt habe, dass ein Seminar so
ruhig verlief. Das ist eindeutig auf diese Thematik und ihrer besonderen Brisanz zurück zu
führen." Die zahlreichen, geschilderten Beispiele, gingen den meisten Teilnehmern doch
ziemlich nahe.
Erfreut zeigte man sich seitens der Kreis-Jugendfeuerwehr auch darüber, dass einige
Ortsbrandmeister und Ortsbrandmeisterinnen an diesem Seminar teilgenommen haben. Das
belegt einmal mehr, dass auch dieser Personenkreis sich dieser Thematik widmen möchte.
Sven Kakies bedankte sich abschließend im Namen der Kreis-Jugendfeuerwehr bei Angela
Thaler mit einem Kalender der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr für dieses sehr lehrreiche
Seminar und stellt in Aussicht, weitere Seminare durchzuführen, wenn entsprechendes
Interesse vorhanden sein sollte.