Oldenburg „Wir kamen aus einem Jahr der Rekorde!", so begann Bezirksjugendfeuerwehrwart
Marco Lögering, Emsbüren seinen Bericht für das Jahr 2010. Was anfangs nach einem Dämpfer für
die Bezirksjugendfeuerwehr klingt entpuppt sich im Nachhinein als Trugschluss, da weiterhin viele
Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren in die Jugendfeuerwehr eingetreten sind. So konnten in
den 17 Landkreisen des Bezirkes im vergangenen Berichtsjahr 4987 Mitglieder, 458 Übertritte in
die Einsatzabteilungen und rund 108.000 Stunden Jugendarbeit gezählt werden.

 

Höhepunkt für viele Jugendliche ist das Zeltlager, welches jedes Jahr von den Jugendfeuerwehren
veranstaltet wird und durch viele Spiele, Projekte und Wettbewerbe Spaß, neue Freunde
und Zusammenhalt bringt. Besonders die beiden großen Zeltlager des Oldenburgischen
Feuerwehrverbandes mit rund 1200 Teilnehmern in Nordenham und das Zeltlager der
Ostfriesischen Jugendfeuerwehren mit über 1300 Teilnehmern in Ardorf, welches ganz im Zeichen
der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika stand, waren Höhepunkte des vergangenen Jahres.

Erstmals im Bericht wurden auch 223 Mitglieder in 12 Kinderfeuerwehren erfasst. „Wir
sind auf dem richtigen Weg" hieß es von Marco Lögering der auf die sechs neu gegründeten
Kinderfeuerwehren verwies. Sie stellen den Unterbau für die Jugendarbeit der Jugendfeuerwehren
da, damit auch weiterhin Jugendliche für eine Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr begeistert
werden können.

Erfreulich war auch, dass die 1960 gegründete Jugendfeuerwehr Apen ihr 50 jähriges Bestehen
feiern konnte. Damit ist sie die älteste Jugendfeuerwehr des Bezirks und zeigt wie viel Potenzial,
Teamgeist und Engagement in der Jugendfeuerwehr steckt. Die Bedeutung der Jugendfeuerwehr
für den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehr zeigt sich insbesondere in der beeindruckenden
Zahl, das im letzte Jahr der 10.000 Jugendliche seit Datenerfassung im Jahr 1979 im Bezirk von der
Jugendfeuerwehr die die Einsatzabteilung wechselte.

Spannend wurde es am 19. September bei dem Bezirksentscheid im Bundeswettbewerb in
Delmenhorst, zu dem 400 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 10 Landkreisen angereist waren.
Hier konnten sich die besten Gruppen aus den Landkreisen des Bezirkes in einem Löschübung und
einem 400m Staffellauf mit Feuerwehraufgaben miteinander messen.

Aufgrund der Änderung der Feuerwehrverordnung im letzten Jahr ist es nun möglich auch
Funktionsträger oberhalb der Kreisebene zu befördern. Daraus wies der Vizepräsident des Landes-
und Regierungsbrandmeister Karl Heinz Schwarz aus Lingen in einem Grußwort hin. Daher ließ
es es nicht nehmen, den Bezirksjugendfeuerwehrwart Marco Lögering zum Oberbrandmeister zu
befördern. Die 1.Stadträtin Frau Silke Meyn der Stadt Oldenburg unterstrich in ihrem Grußwort
an die Delegierten, dass den Trägern des Brandschutzes die Arbeit der Jugendfeuerwehr sehr
an Herzen liege und lobte die Bedeutung der Jugendfeuerwehr für das kulturelle und soziale
Zusammenleben. Sie bedankte sich bei allen Funktionsträgern für ihre geleistete Arbeit.

Bei den Neuwahlen wurden einstimmig, Stephan Christel (Aurich) zum Fachbereichsleiter
Wettbewerbe und Markus Alexander Lehmann (Leer) zum Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit
gewählt.

„Eine Ära geht zu Ende" hieß es als es zur Verabschiedung von einigen Mitgliedern kam, die sich
jahrelang für die Bezirksjugendfeuerwehr eingesetzt haben. Darunter Dirk Harberts aus Aurich,
der seit 32 Jahren als Abnahmeberechtigter tätig war und viele Funktionen unter anderem auch
stellvertretender Bezirksjugendfeuerwehrwart, stellvertretender Landesjugendfeuerwehrwart
und bis jetzt Fachbereichsleiter Wettbewerbe übernahm. So wie Matthias Trumme aus Dinklage,
der mehrere Jahre Kreisjugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehren in Vechta war und jetzt
als Sprecher der Jugendfeuerwehren im Oldenburgischen Feuerwehrverband aufhört. Auch
Wilhelm Harms,Moormerland, der seit 14 Jahren als Kreisjugendfeuerwehrwart, Delegierter der
Jugendfeuerwehren des Bezirks Weser Ems tätig war und viele Funktionen für die Jugendfeuerwehr
übernahm wurde genauso wie Erich Lindemann aus Leer der 20 Jahre als Fachbereichsleiter
Öffentlichkeitsarbeit, 14 Jahre als Referent der Jugendfeuerwehren, und im Wertungsteam tätig
war, verabschiedet.

Für sein jahrzehntelange Jugendarbeit wurde Dirk Harberts mit der Ehrennadel des
Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Silber durch den Vizepräsidenten des LFV
Niedersachsen Karl-Heinz Schwarz geehrt. Zu seiner großen Überraschung zeichnete BJFW Marco
Lögering Karl Heinz Schwarz mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehren in Silber aus.
Er bedanke sich beim Vizepräsidenten für seine jahrelange Unterstützung der Jugendfeuerwehr. Die
Amtszeit von Karl-Heinz Schwarz endet am 30.05.