Vier Tage lang trafen sich mehr als 1.000 Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet zum 19. Deutschen Jugendfeuerwehrtag im bayerischen Amberg. Schirmherrin war Bundesministerin Ursula von der Leyen, die den DJF-Tag am 3. September auf dem Amberger Marktplatz eröffnete. Am Sonntag ging die Großveranstaltung mit der Deutschen Meisterschaft im Bundeswettbewerb zu Ende.

Sieger und damit Gewinner des Vetter-Cups ist die Jugendfeuerwehr Möllenbeck aus Niedersachsen.

32 Gruppen, aus jedem Bundesland zwei, traten im Amberger Stadion in zwei Disziplinen gegeneinander an: Im feuerwehrtechnischen Teil galt es auf Zeit einen so genannten Löschangriff aufzubauen. Beim sportlichen Teil mussten die Jugendlichen einen 400-Meter-Staffellauf mit Hindernissen zurücklegen. Zudem hatten die Gruppen bei einem Creativ-Abend kleine Vorführungen mit Musik, Tanz und Theaterstücken gezeigt, um deutlich zu machen, dass Jugendfeuerwehr weit mehr ist als Feuerwehrtechnik.

Der Freitag stand ganz im Zeichen der Integrationskampagne "Unsere Welt ist bunt": Auf einem Symposium mit Workshops diskutierten mehr als 200 Jugendliche und Erwachsene über die Herausforderungen rund um das Thema Integration. Dabei ging es beispielsweise um Mitbestimmung durch Jugendliche, Demokratieprojekte, Ganztagsbildung sowie die Gewinnung neuer Mitgliedergruppen. Bundesministerin a. D. Claudia Crawford betonte in ihrem Impulsreferat: "Sie geben überzeugende Antworten und die heißen: Integration, Toleranz, Einbindung von Jugendlichen, von Menschen die am Rande stehen. Der integrative Charakter der Jugendfeuerwehr ist eine ihrer größten Stärken." Anknüpfend an den Themenschwerpunkt beschlossen die mehr als 300 Vertreter der Bundesländer auf der Delegiertenvollversammlung am Samstag, die Fortführung der Integrationskampagne um mindestens drei weitere Jahre.

Zudem verabschiedete die Versammlung die Amberger Jugendkonvention unter dem Titel "Wir brennen auf die Zukunft". Die Konvention basiert auf einer Beteiligung der Deutschen Jugendfeuerwehr am Nationalen Aktionsplan für ein kindgerechtes Deutschland 2005 – 2010. Im Rahmen dessen sind Jugendverbände aufgerufen, Instrumente für Mitbestimmung und aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln. Mit der Einführung von Jugendforen von der Orts- bis zu Bundesebene hat die Deutsche Jugendfeuerwehr bereits einen großen Schritt gemacht. Die vom Bundesjugendforum verfasste Konvention beschließt, dass die Jugendorganisation zukünftig noch stärker auf die Wünsche und Anforderungen der Jugendlichen eingehen will.

Auf der Tagesordnung der Versammlung standen zudem Wahlen der Bundesjugendleitung. Die Delegierten bestätigten die amtierende Bundesjugendleitung im Amt. Demnach bleibt Johann Peter Schäfer Bundesjugendleiter und Andreas Huhn sowie Timm Falkowski bleiben Stellvertreter. Mit Heinrich Scharf konnte zudem die bisher vakante dritte Stellvertreter-Position besetzt werden. Bundesjugendleiter Schäfer nach der Wahl: "Integration und die Beteiligung unserer Jugendlichen sind und bleiben unsere großen Aufgaben in den nächsten Jahren. Ich freue mich über das Vertrauen der Delegierten und auf die gemeinsame Arbeit."

Parallel zur Delegiertenvollversammlung belebten die Jugendfeuerwehren mit einer Aktionsmeile die Amberger Innenstadt. Mit zahlreichen Mitmachaktionen, Spielen, aber auch mit Infoständen stellten sich die Jugendfeuerwehr vor.

Der nächste Deutsche Jugendfeuerwehrtag findet 2013 in Stadthagen in Niedersachsen statt.

Text und Foto Möllenbeck: Deutscher Feuerwehrverband e.V. – DJF / Foto Wesel: Martin Gellersen