Die vergangenen zwei Jahre an Vorbereitungen haben sich gelohnt.
Mit einem Großaufgebot an 270 Helfern, konnte das 15. Landeszeltlager der Niedersächsischen Jugendfeuerwehren nach einem achttägigen harmonischen Verlauf zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
Aus Niedersachsen und umliegenden Bundesländern, aber auch aus Polen, Slowakei, Tschechien und Österreich kamen die rund 2300 Teilnehmer, bestehend aus Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren, mit ihren Jugendbetreuern.

Während es am ersten Tag meist grau und regnerisch war, meinte es das Wetter zunehmend gut mit den Campern, gelegentliche Schauer fungierten eher als willkommene Abkühlung. Dies wirkte sich sehr positiv auf die Stimmung aus und hielt über alle Zeltlagertage ungebrochen an.

Da, wo sonst die Natur regiert, wurde sehr sensibel alles installiert, was für dieses Großereignis erforderlich ist. Das Zeltlagergelände fand nun bereits zum 11. Mal in Wolfshagen im Harz (GS) nahe Langelsheim im Landschaftsschutzgebiet statt, welches mit dem Hutewald sogar ein Naturschutzgebiet beheimatet. Entsprechend vorsichtig, und nur für die Dauer des Zeltlagers, wurden Stromkabel und Wasserleitungen überirdisch verlegt, Groß- und Schlafzelte aufgebaut, Duschcontainer sowie mobile Toiletten aufgestellt und Fahnenmasten wie auch Lautsprecheranlagen montiert.

Das Leben im Zeltlager bot den Teilnehmern zu Ferienbeginn ein abwechslungsreiches Programm, welches vom morgendlichen Wecken bis hin zur Lagerruhe dafür sorgte, dass keine Langeweile aufkommen konnte. Während es am Vor- und Nachmittag mit verschiedenen Wettbewerben meist sportlich zu ging, zeichneten Liveband und Discjockeys für einen spaßbringenden Abend verantwortlich.

Als Schirmherr stand Niedersachsens Ministerpräsident Dr. Christian Wulff für den „Fall der Fälle“ als Ansprechpartner zur Verfügung, welcher aber nicht eingetreten und es wie gewohnt eine eher repräsentative Rolle geworden ist. Bei seinem Besuch im Landeszeltlager zeigte sich der Ministerpräsident sichtlich beeindruckt von dem mit Zelten geprägten Panorama und stellte klar, wie wichtig ihm dieser Besuch im Rahmen seiner Sommertour ist. Das Jugendparlament, bestehend aus gewählten Jugendsprechern, konnte aktuelle Anliegen mit ihrem Ministerpräsidenten austauschen und so mit einem „Spitzenpolitiker“ auf Tuchfühlung gehen.

Die Polizei und Verkehrswacht Niedersachsen sorgten während des Zeltlagers für präventive Bildung. In zahlreichen Vorträgen und anschaulichen Präsentationen wurden den Jugendlichen die Gefahren von Drogenmissbrauch und Alkoholkonsum im Straßenverkehr verdeutlicht.

Die ausländischen Gruppen wurden in Mitten der fünf Zeltdörfer integriert und so wurde ein idealer Rahmen für eine internationale Begegnung geschaffen.
In einem „deutsch-polnischen Camp“ wurde den Teilnehmern zusätzlich ein eigenes Programm geboten, welches das Miteinander länderübergreifend gefestigt haben dürfte. So fanden eigene Wettbewerbe und Ausflüge statt und wurde sogar der Bildungsnachweis in Form der Jugendflamme Stufe 1 abgenommen, die alle 78 Bewerber trotz ausländischer Herkunft bestanden haben.
Dieses verdeutlicht, dass das Know-How länderübergreifend sehr ähnlich ist.

Im Laufe des Zeltlagers verzehrten die Teilnehmer und ehrenamtlichen Mitarbeiter circa
35.000 Brötchen
1.200 Brote
800 Kg Marmelade
1 Tonne Nugatcreme
1 Tonne Butter
3,2 Tonnen Wurstwaren
2 Tonnen Käse
1.800l Milch/Kakao
10.000l Eis-Tee/kalte Säfte (Menge entspricht Inhalt eines mittleren Swimmingpools)

Die Gruppen, die an allen Wettbewerben teilgenommen und mit möglichst hohen Punktzahlen gewonnen haben, sicherten sich die Chance auf den Titel „Lagersieger 2009“ und eine stattliche Holztrophäe.
Am Ende konnte sich die Jugendfeuerwehr Nöpke (H) gegen 147 Mitbewerber durchsetzen und gefolgt von Jade (BRA), Rosdorf (GÖ), Brake-Golzwarden (BRA) und Wenden (OE) den begehrten Titel sichern.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung lobte der Leiter des Landeszeltlagers, Jugendreferent Dieter Fröchtenicht, die ehrenamtliche und perfekte Leistung seines großen Teams und dankte auch den zivilen Unterstützern aus Rat, Verwaltung, Handel und Landwirtschaft.

In den Jugendfeuerwehren beginnt nun ferienbedingt die Sommerpause, ehe mit Orientierungsmärschen, Ausbildung und Ausfahrten in den Herbst gestartet wird.

Text und Fotos: Oliver Witt